Kandara Diebaté ist ein weiterer Spross der bedeutenden westafrikanischen Griotfamilie. Als Sohn des großen Korameisters Boubacar Diabaté wurde er 1973 in Bignona, Senegal, geboren und schon früh in seinem Leben in das kunstvolle Koraspiel und die mystischen Geschichten der Griots eingeweiht. Die Griots sind die Musiker und Geschichtenerzähler Westafrikas, die ihr großes Wissen um die Geschichte des Landes, des Dorfes, der Familien und der Könige nur vom Vater auf den Sohn vererben.
In seiner Tradition der Griots schreibt und singt Kandara Diebaté über aktuelle gesellschaftliche Themen, der Spannung zwischen Tradition und Moderne und den Chancen und Risiken für die kulturellen Identitäten Afrikas.
Mit Gitarrist, Komponist und Produzent Haddim Fibelo und seiner Band Nomad, die auf ihrer Wanderung durch die Kulturen Musiker und Künstler aus Senegal, Gambia, Guinea, Mali, Kongo und Deutschland vereint, verbindet Kandara Diebaté traditionelle Lieder der Griots mit eigenen Songs und Werken der Band zu einem modernen Crossover afrikanischer und afrokaribischer Rythmen, der eine gelebte Einheit in Vielfalt Wirklichkeit werden lässt.
Manding, Mbalaxx, Soukous, Rumba, Reggae, Funk und Jazz liefern das rythmische Grundgerüst für ein Repertoire, das die musikalischen Traditionen Westafrikas in einem lebendigen Prozess mit der Gegenwart Europas verbindet, mal sanft, mal explosiv, bewegend und percussiv, melodiös und mitreißend.
Im Zentrum der Band steht eine Ikone der Manding Musik Westafrikas, Fantamara Diabaté, "Là tigres de Manding", wie sie in ihrer Heimat Guinea genannt wird.
Mit Mamadi Kouyaté am Balafon, wird die Band mit einem Spross der größten Griotfamilie Westafrikas begleitet, einem Enkel von El Hadj Sekou Kouyaté, dem amtierenden Wächter des von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützten Ur-Balafon aus dem Jahr 1205 in Guinea.
Für die dramaturgische Vollendung der Live-Performance sorgt Bamba Gueye, Percussionist, Tänzer und Choreograph aus Dakar, einer der aktuell bekanntesten Künstler in Senegal.